Öl im Ladeluftkühler-Schlauch

  • In den Schläuchen ist es immer etwas ölig, das ist normal. Ist es an den Übergängen nicht ganz dicht kann ein wenig davon austreten. Solange es da nur etwas herausschwitzt und nicht herauspfeift dürfte die Undichtigkeit unbedeutend sein.

  • Ich hatte sowohl das Rohr am Luftfilter- als auch das Rohr zur Drosselklappe gelöst und mich auch gewundert, dass dort gar nicht so wenig Öl vorhanden war.
    Dies erklärt sich auch damit, dass die Kurbelgehäuseentlüftung dort mit hineingeht. Sollte es aber zuviel Öl sein, könnte dies auch auf einen Turboschaden hinweisen, da die Lüfterwelle ölgelagert ist und wenn ein Wellendichtring defekt ist, haut eben dieses Öl ins Druckrohr zum Ladeluftkühler ab. Im Netz kann man einiges dazu lesen, was einen aber mehr verunsichert, als einen Hinweis darauf gibt, was denn im konkreten Fall die Ursache ist, bzw. was als "Normal" gilt.

  • Die meisten Turbolader haben keine Wellendichtringe. Für diese Umgebungsbedingungen wäre der technische Aufwand zu groß. Abgedichtet wird mit berührungslosen Labyrinthdichtungen. Bei ungünstigen Druckverhältnissen, z.B. im Motorgehäuse durch eine defekte Entlüftung kann hier trotz intaktem Lader zuviel Öl in den Ansaugtrakt austreten. Für mich wäre der Gradmesser weniger ein ölfeuchter Ansaugtrakt als ein erhöhter Ölverbrauch.
    Bei meinen Turbomotoren, egal ob Diesel oder Benziner war bisher immer Öl im Ansaugtrakt, auch bei keinem meßbaren Ölverbrauch. Defekt war da nie was.
    Hast Du keinen nennenswerten, plötzlichen Ölverbrauch, pfeift nichts und ist die volle Motorleistung vorhanden, dann sollte alles i.O. sein, mach Dich nicht verrückt.